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Podiumsdiskussion: Russland nach dem Mord an Boris Nemzow
Mittwoch, 22. April 2015, 18:00

Bayerische Akademie der Wissenschaften

Es diskutieren: Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, Dr. Markus Ehm, Dr. Uwe Halbach, Prof. Dr. Dirk Uffelmann

Moderation: Dr. Margarete Klein

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

In den ersten offiziellen Reaktionen auf den Mord an dem liberalen russischen Politiker Boris Nemzow war von einer „Provokation" mit dem Ziel der „Destabilisierung Russlands" die Rede. Dass der Kreml selbst die Destabilisierung des Landes als eine mögliche Folge des Attentats zur Sprache bringt, erstaunt mit Blick auf die zahlenmäßige Schwäche der Opposition. Es stellt sich die Frage nach den politischen und intellektuellen Triebkräften, die Russland heute bestimmen. Mit dem Krieg in der Ostukraine hat Russland nationalistischen Kräften ein Terrain geschaffen, in dem Radikalisierung und Gewalt kultiviert werden. Der Mord an Boris Nemzow drängt die Frage auf, in welchem Maße eine Politik, die zur Destabilisierung der Ukraine gedacht war, sich nun gegen Russland selbst wendet.

„Russland verstehen" und „Putin verstehen" werden in der deutschen Intellektuellen Debatte oft als äquivalente Chiffren benutzt. Die Podiumsdiskussion soll dazu beitragen, differenzierter zu analysieren und danach zu fragen, welche nicht-vorhergesehenen und nicht-intendierten Folgen die russische Politik mit ihren Kampagnen gegen innere und äußere Feinde hat. Welche Kräfte mobilisieren in Russland zum Hass? Und welche Perspektiven hat die liberale Opposition?

Mit der Reihe „aktuell & kontrovers“ fördert die Bayerische Akademie der Wissenschaften den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Moderierte, hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen beleuchten aktuelle Themen und brisante Zukunftsfragen. Diskutieren Sie mit! Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung.

Ort  Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Plenarsaal, 1. Stock