Riesterrente Leserbrief in der Münchner Merkur vom 17.01.2012

Ich erinnere mich noch genau, als die „Riester-Rente“ bei der Ergo-Versicherungsgruppe in Düsseldorf dem Vertrieb vorgestellt wurde und man freudestrahlend von einem Milliardengeschäft sprach.

Traurig aber wahr ist, dass an diesem Geschäft ausschließlich die Produktgeber und der Vertrieb, insbesondere der Struki-Vertrieb à la AWD, DVAG, OVB etc., kräftig zu Lasten der Normalbürger, die dabei auf der Strecke bleiben, verdient haben und immer noch verdienen. Dazu fällt mir nur noch der weise Spruch unserer Großväter ein: „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not auch kein Brot!“ Es ist leider in unserem System immer dasselbe, die Masse muss sich aufgrund feiger oder sogar korrupter Politiker ihr Leben lang für eine absolute Minderheit buckeln und kommt trotzdem nicht auf einen grünen Zweig; denn der Kapitalmarkt – egal welches Produkt man auch nimmt – ist nicht für die breite Bevölkerung geschaffen worden. Wie lange soll das noch gut gehen? Offensichtlich scheint man nicht eher Ruhe geben zu wollen, bis die unzufriedenen, verarmten Massen überall in Europa durch die Straßen ziehen – und danach? Es wäre auf jeden Fall sehr wünschenswert, wenn sich diesem leidigen Thema die breite Medienlandschaft aufklärend annehmen würde, damit allein schon deshalb nicht noch mehr tragische Schicksale produziert werden, denn diese Riester- und Rürup-Produkte sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.

Axel C. Baumgart Rottach-Egern