am 10. August 2015 meldet „Die Zeit“
Der Renten-Irrweg
Ein Drittel der Deutschen spart nicht fürs Alter. Wie soll man das überhaupt? Eine radikale Lösung lautet: mit der gesetzlichen Rente. Es ist Zeit, sie wieder zu stärken.
ZITAT:
„dass wir uns bei einer wirklich wichtigen Entscheidung erst recht gelähmt fühlen, nämlich wenn wir vor der Frage stehen: Wie spare ich fürs Alter?“
Ein Drittel der Bevölkerung beantwortet diese Frage inzwischen mit „gar nicht“. Wieso auch? Man weiß ja heutzutage gar nicht mehr, wie man das überhaupt noch machen soll. Ständig ist von Minizinsen und Aktiencrashs die Rede, von „Sparern in der Riesterfalle“ und dem „Irrweg Betriebsrente“. Wohin soll man da noch sein Geld stecken?
Gleichzeitig ist den meisten wohl bewusst, dass sich dieses Nichtstun später nicht gerade auszahlen wird. Denn die gesetzliche Rente schrumpft, schon seit Jahren, genau wie die Bevölkerung.
Anschließend kommt eine Analyse, die symptomatisch für die Presse ist. Es werden die üblichen verdächtigen Gründe aufgelistet wie:
- Weil wir immer älter werden.
- Derzeit zahlen die geburtenstarken Jahrgänge in die Rentenkasse ein und sie stehen einer dezimierten Generation von Rentnern gegenüber, in die der Krieg große Lücken gerissen hat.
- Demnächst gehen die Geburtenstarken selbst in Rente – und müssen finanziert werden von der Generation Pillenknick und ihrer immer überschaubareren Anzahl von Nachfolgern.
Ist das so richtig?
ZITAT:
Der Sozialpolitikforscher Winfried Schmähl, ehemaliger Vorsitzender des Sozialbeirates der Bundesregierung, sagt deshalb: „Genau dadurch, dass der Staat versucht hat, die gesetzliche Rente durch kapitalmarktabhängige Sparformen zu ersetzen, hat er das Problem der schrumpfenden Renten nicht gelöst – sondern es erst verursacht.“
Den Ausweg aus dem Dilemma sehen viele Demografie- und Rentenexperten inzwischen so: „Statt des privaten Sparens muss die gesetzliche Rente wieder gestärkt werden.“
Aber wie?
„Die Löhne müssen steigen“ und „Die Zahl der Einzahler ins Rentensystem muss kräftig wachsen.“
Die ADG sagt:
Es ist genügend Geld im System, wenn es nicht durch ständige neue Wohltaten aus wahltaktischen Gründen immer mehr belastet wird und das nicht nur seit heute. Sehen Sie dazu die Auflistung der Versicherungsfremden Lesitungen (auch Teufelstabelle genannt), die sehr gründlich recherchiert wurde und von niemandem angezweifelt wird.
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